In den letzten Jahren hörte man immer wieder, dass die Landesanstalten NRW sich über den fehlenden Jugendschutz auf Pornoseiten beschweren. Die Meldungen, dass xHamster in Deutschland gesperrt werden würde, gingen durch sämtliche Medien. Jetzt könnte es auch PornHub und YouPorn an den Kragen gehen.
Die Landesanstalten für Medien in NRW haben sich die nächsten Gegner ausgesucht, die in diesem Fall PornHub und YouPorn heißen. Man möchte einen gültigen Jugendschutz erreichen, was derzeit nicht gegen ist. Ein Popup, in dem man einfach nur mit einem Klick bestätigen muss, dass man 18 Jahre und somit volljährig ist, ist kein funktionierendes Altersverifikationssystem (AVS). Denn auch minderjährige können ganz einfach auf „Ok“ klicken und bekommen Zugang zu den kostenfreien Pornos.
Deutscher Jugendschutz gilt auch bei Firmen im Ausland
Das Problem: Die Firmen, die diese Pornoseiten betreiben, sitzen oft im Ausland. Die Firmen von PornHub und YouPorn zum Beispiel haben einen Sitz auf Zypern. Da sie aber auch eine deutschsprachige Seite haben und somit auf den deutschen Markt zielen, müssen sich diese Unternehmen auch an das deutsche Jugendschutzgesetz halten – so ist man der Auffassung.
Das Unternehmen hinter den genannten Pornoportalen klagt jetzt gegen ein Urteil aus dem Jahre 2021, welches ein Jahr später, also im Jahr 2022, bestätigt worden ist. Es heißt, dass die Betreiber sicherstellen müssen, dass ausschließlich Erwachsene Zugang zu den Porno-Inhalten bekommen.
Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf muss nun entscheiden, ob die Einhaltung der deutschen Bestimmungen zu Jugendschutz eingefordert werden kann, wenn die Firmen nicht in Deutschland sitzen. Darüber hinaus muss geklärt werden, ob die deutschen Behörden auch überhaupt die Befugnis haben, gegen EU-Auslandsgesellschaften vorzugehen. Oder ob die Behörden am Sitz des Betreibers dafür zuständig sind.
Eine Sperrung könnte den Pornoportalen drohen, wenn die Landesanstalt für Medien Recht bekommt und trotzdem keine echten Altersprüfungen durchgeführt werden. Dann könnten die Seiten für deutsche User und Userinnen gesperrt werden.